Der Zugang zu sauberem und ausreichend vorhandenem Trink- und Brauchwasser ist lebensnotwendig für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Menschen in Österreich nehmen oftmals die Ressource Wasser als komplett selbstverständlich wahr, da noch viel qualitativ hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung steht. In anderen Teilen der Welt ist diese Ressource aufgrund des Klimawandels bereits ein knappes Gut geworden. Auch in Österreich sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser bereits spürbar: Hitzetage und eine kontinuierliche Reduktion von Regentagen führen zu mehr Trockenheit, während gleichzeitig die erhöhten Niederschlagsmengen die Böden überlasten, was die natürliche Wasserspeicherung erschwert. Aus diesem Grund ist ein bewusster und sorgsamer Umgang mit Wasser wichtig, um es auch in Zukunft in guter Qualität und in ausreichender Menge zur Verfügung zu haben.
Diese Maßnahme legt den Fokus darauf, das Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich eines guten Umgangs mit dieser essenziellen Ressource zu steigern. Hierzu werden 4 Themenschwerpunkte gesetzt:
- Virtuelles Wasser: Den wenigstens Menschen ist es bewusst, wie hoch der Wasserverbrauch alltäglicher Produkte ist und welchen Einfluss dies einerseits auf das Klima aber auch auf die Versorgungssicherheit in Bezug auf den Klimawandel hat. Es werden Vergleiche und Alternativen aufgezeigt.
- Verbesserung der Abwasserqualität: Chemikalien, die z. B. durch Reinigungsprodukte ins Abwasser gelangen, oder das Mikroplastik, das u. a. durch das Waschen synthetischer Kleidung anfällt, belasten die Kläranlagen bei der Filterung des Abwassers.
- Regenwasser nutzen: Der Klimawandel, besonders die Erhöhung der Niederschlagsmengen mit gleichzeitiger Abnahme der Regentage, stellen eine immer größer werdende Herausforderung in der Trinkwasserversorgung dar. Die Regenwasserspeicherung zu dezentralisieren, wird daher von immer höher werdender Bedeutung: Es ist sinnvoll, dass solche Haushalte, bei denen es möglich ist, zusätzlich Regenwasser speichern, um dieses zur Bewässerung oder sogar für die häusliche Infrastruktur wie die Toilettenspülung zu benutzen, um auf diese Weise den Trinkwasserverbrauch zu vermindern.
- Bewusster Umgang mit Brauchwasser: Fließendes Wasser fühlt sich in Österreich schnell wie eine Selbstverständlichkeit an. Dies führt oft zu einem unbedachten Umgang mit dieser Ressource, was sich zum Beispiel in dem Aufstellen und Swimmingpools, übertriebener Gartenbewässerung oder anderem unachtsamen Verbräuchen zeigt. Die Bevölkerung wird über Sinnhaftigkeit und Konsequenzen von achtsamer bzw. verschwenderischer Nutzung von Brauchwasser informiert.
Durch Öffentlichkeitsarbeit, in welcher unter anderem bereits zur Verfügung gestellte Erklärvideos genutzt werden, soll eine breite Bevölkerungsanzahl für diese Themen sensibilisiert werden. Das Konzept „Wasserpädagogik“ ist bereits in anderen KLAR!s gut angenommen geworden und wird im Zuge dieser Maßnahme eingesetzt, um die Kinder in den Volksschulen der 3 Gemeinden spielerisch über die Wichtigkeit eines guten Umgangs mit Wasser aufzuklären.