Veränderungen des Moor-Ökosystems

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Moore sind ein überaus wichtiges Ökosystem, da sie nicht nur wesentliche CO2- und Wasserspeicher sind, sondern auch vielen Pflanzen- und Tierarten einen wertvollen Lebensraum bieten. Mit Jänner 2022 wurde von den Bundesländern in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und mit den Mitgliedern des nationalen Ramsar-Komitees Österreich die Moorstrategie 2030+ erstellt, welche am 2. Februar 2021 im Zuge des Welttags der Feuchtgebiete offiziell gemacht werden wird. Diese gibt die Richtung im Moorschutz, speziell für den Erhalt und die Wiederherstellung von Mooren, für die nächsten Jahre vor. Im Zuge dieser Maßnahme ist eine enge Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Moorstrategie 2030+ geplant.

Das Hörfeldmoor ist ein kleines, naturgeschütztes Paradies im Görtschitztal: Es dient als ein Rückzugs- und Erholungsort für die Einwohner:innen und für Touristen und bietet als Naturschutzgebiet vielen Wildtieren Schutz und Nahrung. Für die Region ist es zudem aufgrund seiner Wasserspeicherfähigkeit von großer Bedeutung, da es bei einem hohen Wasserstand der umliegenden Fließgewässer das überschüssige Wasser ähnlich wie ein Schwamm aufsaugt und bei Trockenheit langsam wieder abgibt. So wirkt es unter anderem ausgleichend auf den Wasserstand des Flusses Görtschitz. Die Görtschitz fließt durch das gesamte Tal und gemeinsam mit den Mooren haben sie eine wichtige Kühlungsfunktion inne, deren Bedeutung für die Region mit den steigenden Temperaturen durch den Klimawandel immer weiter zunimmt. Doch der Klimawandel und auch die Landwirtschaft stellen für das Ökosystem der Moore im Tal eine große Herausforderung dar. Ausbleibende Niederschläge und die dadurch fortschreitende Entwässerung von Mooren führen dazu, dass diese Region als CO2 Senke verloren geht, weswegen der Erhalt von diesem Ökosystem ein essenzieller Baustein im Kampf gegen die Klimakrise ist.

Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Wichtigkeit von stabilen Ökosystemen zu steigern und ihnen das Zusammenspiel von Flora und Fauna mit der Umgebung am Beispiel des Hörfeldmoores und an seiner Bedeutung für das gesamte Tal näher zu bringen. Mithilfe von Expert:innen werden im Zuge von mindestens einem Workshop und einer Exkursion zum Hörfeldmoor die Bevölkerung, insbesondere die Stakeholder der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft, sowie die Gemeinden für dieses Thema sensibilisiert und es wird gemeinsam im Zuge dessen ein möglicher Handlungsbedarf eruiert. Die Ideen werden in einem Ergebnisprotokoll gesammelt und durch Öffentlichkeitsarbeit verbreitet, damit die gesamte Bevölkerung zur Durchführung von konkreten Schritten angeregt wird. Zusätzlich dazu dienen die Resultate als Basis zur Etablierung weiterer Maßnahmen, die die Gemeinden zum Schutz der Ökosysteme und besonders zum Schutz des Hörfeldmoores setzen können.