Energiebilanz der KEM Görtschitztal Gemeinden

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Wie groß der Bedarf für  Strom und Wärme in einer Region ist, welche Energieträger zur Deckung des Bedarfs verwendet werden und wie effizient diese genutzt werden, ist eine wichtige Informationsbasis und Entscheidungshilfe für regional abgestimmte Maßnahmen.

Im folgenden ist eine Zusammenfassung der Daten für die drei Gemeinden der KEM Görtschitztal zu sehen. Die dargestellten Daten wurden großteils von der Platform Energiemosaik Austria entnommen. Auf der Webseite www.energiemosaik.at können Daten zu Energiefluss und Energieeffizienz von Gemeinden und Regionen eingesehen werden. Diese Informationsbasis ist eine wichtige Entscheidungshilfe für regional abgestimmte Maßnahmen. Die Nutzung ist jedem/r kostenfrei zugänglich. Sie können diesen Bericht hier herunterladen.

Zusätzliche Angaben stammen aus dem Umsetzungskonzept der KEM Görtschitztal und wurden entsprechend gekennzeichnet.

Strom- und Wärme

Strombedarf im Referenzjahr 2018. (Quelle: s. KEM Görtschitztal Umsetzungskonzept S.23)

Wärmebedarf im Referenzjahr 2018. (Quelle: s. KEM Görtschitztal Umsetzungskonzept S.28)

Wärmebereitstellung nach Energieträger im Referenzjahr 2018 (Quelle: s. KEM Görtschitztal Umsetzungskonzept S.30)

Das Energiemosaik Austria weist den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen aller österreichischen Städte und Gemeinden aus. Die Ergebnisse können auf der Webseite auch für Regionen abgerufen werden. Die Angaben basieren auf einem flächendeckenden Modell, dem eine umfangreiche statistische Datenbasis zu den räumlichen Strukturen der einzelnen Gemeinden zugrunde liegt. Dazu zählen insbesondere verschiedene Flächenangaben und Beschäftigtenzahlen sowie die Personen- und Tonnenkilometer, die den Haushalten und Betrieben der Gemeinde zugeordnet werden. Diese Werte werden unter dem Begriff Strukturdaten zusammengefasst.

Aufbauend auf den Strukturdaten werden der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen für jede Gemeinde ermittelt. Die Werte beziehen sich dabei im Allgemeinen auf den Ist-Zustand mit Datengrundlagen aus den Jahren 2010, 2011, 2013/14, 2017 und 2019. Der Energieverbrauch entspricht dem energetischen Endverbrauch, das heißt jener Energiemenge, die bei den Verbrauchern ankommt. Er wird in Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) angegeben. Die Treibhausgasemissionen berücksichtigen direkte und indirekte Emissionen von Treibhausgasen, die mit dem Energieverbrauch einhergehen. Sie werden in Tonnen CO₂-Äquivalent pro Jahr (t CO₂-Äquiv./a) angegeben.

Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über den Anteil der Nutzungen am Energieverbrauch und an den damit verbundenen Treibhausgasemissionen. Mit den Nutzungen werden jene Lebensbereiche des Alltags bezeichnet, die Energie beanspruchen. Dabei wird zwischen den Nutzungsarten Wohnen, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe, Dienstleistungen sowie der Mobilität unterschieden. Die farbigen Säulen stellen die Anteile der Nutzungen am Energieverbrauch dar. Die grauen Säulen zeigen die Anteile der Nutzungen an den Treibhausgasemissionen. Diese Abbildung lässt die Hauptverursacher von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen erkennen.

Die nächste Abbildung schlüsselt den Energieverbrauch detailliert auf. Die mittlere Säule zeigt, für welche Nutzungen die Energie eingesetzt wird (vgl. dazu auch die Abbildung oben). Die linke Säule stellt dar, wie viel Energie für die einzelnen Verwendungszwecke benötigt wird. Mit den Verwendungszwecken werden verschiedene Aktivitäten bezeichnet, für die Energie genutzt wird. Unterschieden wird zwischen Wärme, Prozessen und Transport. Die rechte Säule veranschaulicht, welchen Beitrag erneuerbare und fossile Energieträger zur Deckung des Energiebedarfs leisten. Die zwischen den drei Säulen verlaufenden Bänder erlauben eine weitere Differenzierung, nämlich (1) der einzelnen Nutzungen nach Verwendungszwecken und Energieträgern sowie (2) der Verwendungszwecke und Energieträger nach Nutzungen.

Mit den folgenden Grafiken werden der Energieverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen der einzelnen Nutzungen näher aufgeschlüsselt. Berücksichtigt werden dabei verschiedene Gebäudestrukturen (Wohnen), Kulturarten (Land- und Forstwirtschaft), Branchen (Industrie und Gewerbe, Dienstleistungen) sowie Verkehrsarten (Mobilität). Die Tabellen verdeutlichen die Zusammenhänge zwischen den Strukturdaten, dem Energieverbrauch und den Treibhausgasemissionen.

Unter der Nutzung Wohnen werden der Energieverbrauch und die dadurch verursachten Treibhausgasemissionen der Raumheizung und derWarmwasserbereitung sowie des Betriebs von Haushaltsgeräten, vonGeräten der Büro- und Unterhaltungselektronik sowie der Beleuchtung zusammengefasst. Dabei kommt dem Wärmebedarf besondere Bedeutung zu. Die Modellierung erfolgt basierend auf dem Ausmaß an Wohnächen. Aufgrund des unterschiedlichen Heizwärmebedarfs wird im EnergiemosaikAustria nach Gebäudestrukturen differenziert, d.h. nach der Gebäudekategorie, der Bauperiode und der Wohnsitzart. In der Datenbank wird über Haupt- und Nebenwohnsitze aggregiert.

Die Land- und Forstwirtschaft umfasst insbesondere die Herstellung von Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen. Die Modellierung desEnergieverbrauches und der damit einhergehendenTreibhausgasemissionen beruht auf dem Ausmaß an Kulturächen. Dabei wird auf unterschiedlich energieintensive BewirtschaftungsformenBedacht genommen.

Unter Industrie und Gewerbe wird die Erzeugung von Sachgütern (z.B. Möbeln, Maschinen, Treibstoffen, …) einschließlich der Branchen Bau und Bergbau verstanden. Die Energie wird vornehmlich als Prozessenergie für den Betrieb von Produktionsanlagen eingesetzt. Grundlage für die Modellierung des Energieverbrauches und der damit verbundenen Treibhausgasemissionen sind die Beschäftigtenzahlen. Die Modellierung erfolgt differenziert nach über 25 verschiedenen Branchen (unabhängig davon, ob sie dem Emissionshandel unterliegen oder nicht), um dem unterschiedlich hohen Einsatz an Prozessenergie gerecht zu werden. Allerdings kann auch innerhalb einer Branche angesichts der Vielfalt von Produktionsverfahren der Energieverbrauch beträchtlich schwanken. Außerdem werden nicht an allen industriell-gewerblichen Standorten tatsächlich Güter produziert, sondern teilweise reine Managementfunktionen wahrgenommen. Diese Aspekte können mangels verfügbarer Informationen nicht im Modell berücksichtigt werden, sodass es in Einzelfällen zu Fehleinschätzungen des Energieverbrauches und der Treibhausgasemissionen kommen kann. Die Branchen werden in der Datenbank gemäß der ÖNACE-Klassifikation der Wirtschaftstätigkeiten zusammengefasst.

Die Dienstleistungen umfassen eine Vielzahl von Branchen der privaten und öffentlichen Dienstleistungserbringung. Im Energiemosaik Austria werden zwölf im Allgemeinen nur geringfügig unterschiedlich energieintensive Branchen berücksichtigt. Die Modellierung des Energieverbrauches und der dadurch verursachten Treibhausgasemissionen erfolgt auf Basis der Beschäftigtenzahlen. Die Branchen werden in der Datenbank weitgehend entsprechend der ÖNACE-Klassifikation der Wirtschaftstätigkeiten zusammengefasst.


Die Mobilität schließt jene energie- und klimarelevanten Verkehrsleistungen (d.h. zurückgelegten Kilometer) ein, die von den vier Nutzungen Wohnen, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe sowie Dienstleistungen verursacht werden. Besondere Bedeutung kommt dabei der Alltagsmobilität zu. Diese Verkehrsleistungen werden in Abhängigkeit vom Wegezweck im Allgemeinen dem Zielort des Weges zugeordnet. Demnach werden alle Wege nach Hause und die meisten Verkehrsleistungen in der Freizeit dem Wohnort zugeordnet (Haushaltsmobilität). Die Wege der Beschäftigten und Schüler zur Arbeit bzw. zur Ausbildung werden der Stand­ortgemeinde der Arbeitsstätte bzw. Schule zugeordnet (Beschäftigtenmobilität). Die Wege der Kunden zu Dienstleistungs­einrichtungen werden den Standorten dieser Einrichtungen zugeordnet (Kundenmobilität). In der Datenbank werden unterschiedliche Wegezwecke und Verkehrsmittel zusammengefasst.

Um die internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz einzuhalten, wird in der Abbildung eine Vision für eine mögliche Entwicklung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 skizziert.

Die grauen Säulen zeigen die Treibhausgasemissionen der einzelnen Nutzungen im Jahr 2011. Die farbigen Säulen lassen die Treibhausgasemissionen im Jahr 2050 erkennen. Die Gegenüberstellung der farbigen mit den grauen Säulen veranschaulicht für jede Nutzung, in welchem Maße sich die Treibhausgasemissionen dieser Nutzung bis 2050 verringern. Dieses Maß beschreibt das Reduktionspotenzial für jede Nutzung. Der Vergleich dieser Potenziale macht deutlich, welchen Beitrag die einzelnen Nutzungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen insgesamt bis 2050 leisten.

Die mögliche Entwicklung der Treibhausgasemissionen von 2011 bis 2050 kann nach Komponenten zerlegt werden. Die linke Säule gibt Aufschluss darüber, mit welcher Emissionsentwicklung aufgrund der räumlichen Dynamik zu rechnen ist. Die beiden mittleren Säulen zeigen, wie stark die Treibhausgasemissionen abnehmen: Einerseits aufgrund der Vermeidung von Energieverbrauch sowie aufgrund von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, andererseits aufgrund der Substitution der fossilen durch erneuerbare Energie. Das gesamte Reduktionspotenzial bis 2050 ist in der grauen Säule zusammengefasst.

Quelle und Nutzungsrecht

Angabe zu den Datenquellen: Stand: Oktober 2019; www.energiemosaik.at; Datengrundlagen für "Heute": 2010,2011,2013/2014,2017,2019. Zeithorizont für "Morgen": 2050

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